Persönlich gefragt – Wege entstehen dadurch, dass man sie geht

Interview in eigener Sache, “Fragen an Felicitas von Kyaw“, in der 07/ 2020 Ausgabe von Arbeit und Arbeitsrecht:

Was und wo haben Sie studiert?

Diplom-Volkswirtschaftslehre, Universität Bonn.

Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?

Sicher etwas anderes Spannendes. In meinem bisherigen Berufsleben habe ich bereits eine spannende Bandbreite an Berufen erlebt und ausprobiert.

Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?

Weil ich gerne Menschen in ihren beruflichen Entwicklungen und Organisationen im Wandel begleite.

An meinem Beruf fasziniert mich/mag ich besonders …

… die Vielfalt und Bandbreite an Themen – sowie die Möglichkeit, Erfahrungen und Erlebnisse der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz mitgestalten zu können.

Wenn ich an meine ersten Berufsjahre denke, …

… dann weiß ich heute, dass man nie auslernt und dass das Lernen einen ein Leben lang begleitet.

Welcher Rat hat Ihnen auf Ihrem beruflichen Weg am meisten genützt?

Nicht immer führt der direkte Weg ans Ziel, man muss flexibel bleiben und auch mal einen (vermeintlichen) Umweg als Chance verstehen. Und dass aus diesen Umwegen neue Wege entstehen können.

Welche (sozialen) Netzwerke nutzen Sie?

Virtuell primär LinkedIn und Twitter.

Welche berufliche Entscheidung würden Sie rückwirkend anders treffen?

Hätte, hätte… was wäre gewesen wenn, wer weiß das schon. Jede Erfahrung und Entscheidung hat ihren Sinn und prägt, man sollte nicht zu sehr hadern und zurückschauen.

Arbeitnehmer sind dann gut, wenn …

… sie teamorientiert, mitdenkend und engagiert sind, denn das sind zentrale Erfolgsfaktoren.

Was war Ihre beruflich schwerste Entscheidung?

Solche, die harte Konsequenzen für andere Menschen hatten, ich denke da an die diversen Restrukturierungen und den damit verbundenen Abbau von Arbeitsplätzen, die ich in den letzten Jahren begleitet habe. Persönlich war eine betriebsbedingte Kündigung, die ich zu „New Economy“-Zeiten erhalten habe, keine schöne Erfahrung, auch weil mir so meine Entscheidungshoheit genommen wurde.

Welche Themen sind für Sie die wichtigsten der nächsten zwölf Monate?

Unter anderem die Konsequenzen aus der Corona-Krise bewältigen, etwa nachhaltig neue Arbeitsroutinen definieren.

Arbeit bedeutet mir …

… Verantwortung, Gestaltung und Entfaltung.

Was fällt Ihnen zu „Arbeit und Arbeitsrecht“ ein?

… und Mitbestimmungsrecht. Das gehört alles eng zusammen in der Gestaltung der Arbeitsorganisation und -welten.

Welche Rituale pflegen Sie?

Wenige, den Kaffee morgens. Wichtig ist es mir, meine Familie und Freunde regelmäßig zu hören und zu sehen. Sonntage sind mir heilig, da versuche ich, mir möglichst Freiraum zu lassen und wenig zu verplanen.

Mit wem würden Sie gerne mal ein Bier/ein Glas Wein trinken?

In Zeiten von Corona mit meinen Eltern.

Wohin würden Sie gerne einmal reisen?

Asien steht nach wie vor hoch im Kurs, weil meine zwei bisherigen Chinareisen mich neugierig gemacht haben, noch mehr über die Kulturen und Menschen dort zu erfahren.

Welches ist Ihr Lieblingsbuch?

Das meines Vaters, seine Lebens- und Berufserinnerungen: „Auf der Suche nach Deutschland“.

Ihre größte Leidenschaft ist …

Eine meiner Leidenschaften ist in den letzten Jahren das Malen geworden, abstrakte Acrylmalerei. Ansonsten reise ich gerne.

Verraten Sie uns Ihr Lebensmotto?

Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“ (Franz Kafka). Entspricht meinem Wunsch nach Machen und meiner Neugier.

Felicitas von Kyaw, Geschäftsführerin Personal und Arbeitsdirektorin, Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH, Berlin 

#Vita 

Umfangreiche Managementerfahrung im Umfeld Change und Transformation, Human Resources, Marketing und Sales aus Tätigkeiten in Konzernen, Beratungen und Start-Ups. 

Bei Coca-Cola European Partners Deutschland als Geschäftsführerin Personal und Arbeitsdirektorin (VP People & Culture) tätig. 

Davor beim schwedischen Konzern Vattenfall als VP People in der europaweiten Business Area Customers & Solutions, bzw. als Corporate VP Organizational Development & Change Management tätig; zudem bei der Vattenfall GmbH als Mitglied des Aufsichtsrats. 

Bei der internationalen Management Beratung Capgemini Consulting wirkte Felicitas von Kyaw als Head der Change Management Practice. 

Sie ist Dipl. Volkswirtin sowie systemische Beraterin und Coach. Im Bundesverband der Personalmanager (BPM) ist sie seit mehreren Jahren im Präsidium. 

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