
Die Mercer Serie “Handeln in gemeinsamer Verantwortung” startet mit dem Talk “Neue Arbeitswelt – schon wieder alt?”. Zusammen mit:
- Cawa Younosi, Head of People und Mitglied der Geschäftsführung bei SAP Deutschland,
- Norman Dreger, Partner und CEO Mercer Germany.
diskutierte ich u.a. folgende Aspekte:
- Sind wir auf dem Weg zur besten aller Arbeitswelten?
- Wie bewahren wir unsere Gesundheit und Unternehmenskultur?
- Wie schaffen wir die richtige Balance zwischen Anwesenheit und virtuellem Arbeiten?
- Wie viel Flexibilität braucht es, um in Zukunft attraktiv zu sein als Arbeitgeber?
- …

Meine Aussage:
Wir müssen jetzt handeln in gemeinsamer Verantwortung, weil …
… die Zukunft heute beginnt.
Und wir gestalten sie mit unseren Entscheidungen.
Keine Frage: Als „Chief Digital Officer“ – wie häufig genannt – hat die Pandemie einen Schub für Digitalisierungs- und New-Work-Themen ausgelöst. Corona hat gezeigt was möglich ist, wenn es notwendig ist. Der Aufbruch in die “Arbeitswelt von morgen” ist unlängst erfolgt – das war bereits vor der Corona Krise der Fall. Sprich, wir sind längst auf dem Weg – der Wandel ist allerdings nochmals beschleunigt worden.
Jetzt geht es im nächsten Schritt – über die aktuelle Krise hinaus – um eine bewusste Gestaltung dieser neuen Welt und ihrer Arbeitsorganisation. Also den Gestaltungsauftrag wahr- und anzunehmen und Gestaltungsspielräume zu nutzen. Es wird Herausforderungen, aber auch Chance geben. Und, es gilt Schritt für Schritt Erfahrung zu sammeln, den eigenen Weg zu finden und diesen immer weiter anzupassen.
Meine Thesen:
- 2021 als Jahr der Trendwende – die Welt “nach Corona” wird anders aussehen. Dies ist durchaus mit Wachstumsschmerzen verbunden.
- Flexibilität steht hoch im Kurs – weiterhin und unverändert, nur jetzt bewusster. Denn: Die sich verändernde Arbeitswelt, die Notwendigkeit zur raschen Anpassung und die Digitalisierung sind spürbare Unternehmensrealität und bleiben auf der Tagesordnung – dies war bereits vor Ausbruch der Corona Pandemie der Fall. Nun ist ihre Bedeutung aber geworden und zudem die Anpassungsgeschwindigkeit beschleunigt worden.
- Von forced change to wanted change: Gestaltungsauftrag wahrnehmen und Gestaltungsräume nutzen – über die aktuelle Krise hinaus. Aus der Krise in eine bewusste Gestaltung des Neuen kommen. Das Momentum nutzen bzw. nicht verlieren. Gestalten, erfahren, anpassen.
- Die Zukunft ist hybrid – #hybrid wird unserer #newnormal Arbeitsrealität gehören. Working from home wird salonfähiger, es bleibt keine Lösung für einige Wenige. Flexibles Arbeiten ist gekommen, um zu bleiben. 100% zurück ins Büro – warum, denn wir haben erfahren, daß wir gute Ergebnisse ohne physische Präsenz liefern. Ein Zurück in die alte Präsenzkultur wird es nicht geben – es gilt jetzt “das Beste beider Welten” zu prägen. Aber: Kultur entsteht im Miteinander und damit auch vor Ort. Es braucht auch das physische soziale Miteinander zur Entfaltung von Kultur & Kreativität. Dennoch muss eine neue Verbindung und Kultur “outside of the walls” gefunden werden.
- Jedes Unternehmen muß den eigenen Mix und die richtige Balance finden: Schritt für Schritt, Erfahrung sammeln, den eigenen Weg finden, anpassen. Kontext, Erfahrung, Historie und Reifegrad spielen dabei eine Rolle. Allerdings, Flexibilität & Agilität im Arbeiten sowie Offenheit & Neugierde im Denken wird für uns alle gleichermaßen wichtig sein. Denn, wir werden uns alle den neuen Anforderungen und Arbeitsrealitäten stellen müssen.
- Gute Arbeit braucht gute Beziehungen – Employee Experience bleibt wichtig. Augenmaß, Pragmatismus und gesunder Menschenverstand im Balancieren der unterschiedlichen Interessen bleibt gefragt.
- Gesundheit steht und bleibt hoch im Kurs. Gesundheit als das neue Kapital, unser Kapital. Damit strategische Bedeutung für die Personalarbeit in der aber auch über die Krise hinaus, entsprechend der Verlagerung von Themen – von Sicherheit und physischen Gesundheit in der akuten Krise hin zu mentalem Wohlergehen und psychischer Gesundheit. Die neue Arbeitswelt bleibt anspruchsvoll und stellt ihre Anforderungen (ob über steigende Selbstverantwortung oder “always on” remote work).
- Führung ist neu zu definieren – sinnstiftende Orientierung und Bedeutung (des eigenen Beitrags) vermitteln, Rahmenbedingungen definieren sowie Verantwortung übertragen. Kontext gestalten und Gestaltungsspielräume ermöglichen braucht Vertrauen, im Wechsel von Präsenzkultur hin zu ergebnisorientierter Führung. Ergebnisse zählen, nicht physische Präsenz. Damit: Rolle des Pfadfinders nicht des Reiseleiters in VUCA Zeiten. Die Corona-Krise hat die Anforderungen an neue Führung beschleunigt: im Home Office ist ein enges Führen “auf Sicht” nicht möglich.
- Mitarbeitende lernen Selbstverantwortung. Dabei gilt es, Mitarbeitenden (Eigen-)Verantwortung zu übertragen und deren Selbstorganisation zu fördern. Sowie Beteiligungsmöglichkeiten und Co-Creation zu schaffen.
- Diversität, Vielfalt an Erfahrungen und Perspektiven, bewusst genutzt macht den Unterschied. Es geht um die Diversität im Arbeiten. Wer als Unternehmen wettbewerbsfähig sein und bleiben möchte, gewinnt durch gezielte Förderung diverser Perspektiven.
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Ein Kommentar zu „Human Work/s Talks 2021 – Neue Arbeitswelt“