
Bei der TÜV NORD-Dialog 2019: “Zurück in die Zukunft” fand die Diskussions-runde „Arbeit der Zukunft – Team Mensch-Maschine?“ statt, zusammen mit
- Dr. Julia Borggräfe, Abteilungsleiterin Digitalisierung und Arbeitswelt, Bundesministerium für Arbeit und Soziales
- Bettina Martin, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Mecklenburg-Vorpommern
- Dr. Dietmar Schlösser, Leiter Innovation & Digitalisierung, TÜV NORD AG
- Felicitas von Kyaw, Arbeitsdirektorin und Geschäftsführerin Personal, Coca-Cola European Partners Deutschland
Unter Moderation von Richard Gutjahr (Netzjournalist und Blogger) wurden u.a. rund um Fragen zu Arbeit 4.0 diskutiert.
Einige wenige – nicht vollständige – Ideen hierzu meinerseits skizziert:
Die veränderte Arbeitswelt #globaler, #digitaler, #flexibler als neue Realität umfasst verschiedene Facetten:
- Arbeitsmarkt (global, digital)
- Arbeitsorganisation und -weisen (flach, agil)
- Anforderungen an Arbeitsbedingungen (flexibel)
- Arbeitsinhalte und -rollen (skills)
- Erwartungen an Arbeit und Karriere (purpose)
- Führung (Selbstverständnis)
- Konsequenz für Mitarbeitende (Selbstverantwortung)
Bei aller Diskussion über Begrifflichkeiten und Relevanz für Zielgruppen: unumstritten ist, dass sich unsere Welt und damit auch unsere Arbeitswelt verändert. Diese sich verändernde Arbeitswelten, die Notwendigkeit zur raschen Anpassung und die Digitalisierung sind spürbare Unternehmensrealität. Die Arbeitswelt der Zukunft beginnt heute, die Weichen werden jetzt gestellt: Future of work – Heute gestalten.
Ganze Berufsbilder fallen weg, es entstehen neue, manches entwickelt sich fort. So sind die Jobs die wir heute haben nicht die, die wir morgen haben werden. Genauso wenig wie die Kompetenzen. Übergeordnet kann man von einer „VUCA Toleranz“ reden: das Aushalten von und Umgehen mit den sich aus VUCA (Volatilty, Uncertainty, Complexity, Ambiguity) ergebenden Spannungsfeldern und Anforderungen.
Wesentliche Fähigkeiten der Zukunft sind Flexibilität, Agilität und Veränderungsfähigkeit. Dafür sind Neugier und Offenheit zentral.
- Neugierde ist grundsätzlich eine der wesentlichen Triebfedern und die Schlüsselkompetenz für Veränderungen, Neues und neue Möglichkeiten, auf individueller als auch organisatorischer Ebene. Und damit für jegliche Weiterentwicklung, Fortschritt und Erneuerung d.h. Innovationen in Organisationen.
- Wir brauchen Offenheit gegenüber neuen Geschäfts- und Beschäftigungsmodellen. Ausprobieren, Erfahrungswerte sammeln. Pilotieren – und, dann bei Erfolg, einsetzen.
Aber, was ist konkret zukünftig angesagt? Laut Research from World Economic Forum werden sich 35% der notwendigen Fähigkeiten in Zukunft verändern. Auch in der seitens IBM erstellten Studie “The enterprise guide to closing the gap” sind es die sog. “behavioural skills as the most critical for members of the workforce today”. Die neue Währung sind skills: kognitive, ‘soft’ (soziale und emotionale), technische.
Somit brauchen wir einen ‘neuen Bildungskanon‘ für die digitale Arbeitswelt, der neben Fachwissen und Tech-/ IT- Skills auch soziale und persönliche Fähigkeiten vermittelt.
Denn, in der Realität sind sie unlängst angekommen, ‘my friend the bot‘ (Artificial Intelligence – My friend the bot), die KI und die Roboter, so auch der Handelsblatt Artikel Der Roboter in meinem Team:
Sie sind längst Kollegen, die Maschinen. Nicht sichtbar, wie der Roboter auf der Bühne, sie stecken im System….
Die Hoffnung ist, dass Routineaufgaben wegfallen, es mehr Zeit gibt für die komplexen Aufgaben. Und die zwischenmenschlichen Beziehungen.
In der Studie „Anforderungen der digitalen Arbeitswelt“ des Instituts der deutschen Wirtschaft Consult (IW Consult) im Auftrag des Bundesverbandes der Personalmanager (BPM) wurden fast 700 HR-Manager aus Deutschland befragt. Sie sehen derzeit in ihren Unternehmen den Kompetenzbedarf beim beruflichen Fachwissen überwiegend gedeckt. Im Bereich der Veränderungsbereitschaft und Flexibilität von Mitarbeitern besteht in den Unternehmen der Befragten hingegen aktuell der größte Nachholbedarf.